Mit unserem E Piano Test möchten wir allen den Einstieg oder Umstieg erleichtern und helfen das richtige Digitalpiano zu finden. Wir haben uns dabei einige Modelle ausgiebig angeschaut und erweitern die Auswahl ständig.
Die Auflistung ist nach der Gesamtwertung sortiert. Es lohnt sich aber auch das Preis-/Leistungs-Verhältnis zu beachten, da in diesem Punkt Pianos mit geringerer Wertung durchaus besser abschneiden können. Mehr Informationen zu unserem Test finden sich weiter unten.
Alle hier getesteten Modelle finden sich übrigens auch in unserer praktischen Vergleichsübersicht (allerdings ohne zugehöriges Fazit).
Unter unserer Testübersicht finden sich noch weitere Informationen und Tipps rund um das Thema E-Pianos.
Unsere E Piano Testsieger
1. Platz – Yamaha YDP-144B Digital Piano
(ehemals Yamaha YDP-143B Arius Digitalpiano)
→ Zum Yamaha YDP-144B Digital Piano Test
Graded-Hammer Standard Tastatur (GHS)
Besonderheiten:
- Sehr guter Flügelklang
- Reverb und Dämpfer-Resonanz („mitschwingende Saiten“ bei gedrücktem Haltepedal)
- Höherwertige Samples durch verbesserte Pure CF Sound Engine
Geeignet für:
- Einsteiger
- Fortgeschrittene
Fazit: Sehr gutes Digitalpiano für Anfänger und Fortgeschrittene. Das E Piano hat uns mit seiner guten Tastatur und dem sehr guten Klang überzeugt. Das macht es zu einem sehr guten Klavier-Ersatz. Es bietet hochwertigere Samples und sogar eine Aufnahme-Funktion.
→ Ausführlichen Yamaha YDP-144B Arius Testbericht lesen.
2. Platz – Yamaha P-125B Digital Piano
→ Zum Yamaha P-125B Digital Piano Test
Graded-Hammer Standard Tastatur (GHS)
Besonderheiten:
- Sehr guter Flügelklang
- Reverb und Dämpfer-Resonanz („mitschwingende Saiten“ bei gedrücktem Haltepedal)
- Höherwertige Samples durch verbesserte Pure CF Sound Engine
Geeignet für:
- Einsteiger
- Fortgeschrittene, die auf der Suche nach einem kleineren oder mobilen Digitalpiano sind
Fazit: Sinnvolles Upgrade des Yamaha P-45B (siehe Platz 3). Die Meisten der Mankos des P-45B wurden mit dem P-125B ausgemerzt. Es bietet gegenüber dem P-45B einen besseren Klang, einfachere Bedienung, eine Aufnahme-Funktion und einen Line-Out Anschluss – allerdings auch zu einem etwas höheren Preis.
→ Ausführlichen Yamaha P-125B Testbericht lesen.
3. Platz – Yamaha P-45B Digital Piano
→ Zum Yamaha P-45B Digital Piano Test
Graded-Hammer Standard Tastatur (GHS)
Besonderheiten:
- Sehr guter Flügelklang
- Verbesserter Klang gegenüber dem Vorgänger P-35B
Geeignet für:
- Einsteiger
- Forgeschrittene, die auf der Suche nach einem möglichst günstigen aber guten E Piano sind
** PREIS-/LEISTUNGS-SIEGER **
Fazit: Unser Preis-/Leistungs-Sieger! Dies ist das Nachfolger-Modell des P-35B. Es wird zum selben Preis wie das P-35B angeboten aber bietet einige Neuerungen wie eine erhöhte Polyphonie, ein besserer Klang und einen USB-Anschluss.
→ Ausführlichen Yamaha P-45B Testbericht lesen.
4. Platz – Schubert Subi88P2 Home Piano
→ Zum Schubert Subi88P2 Home Piano Test
Besonderheiten:
- Sehr viele Funktionen
Geeignet für:
- Einsteiger
Fazit: Das Schubert Subi88P2 konnte uns leider nur optisch und bei den zahlreichen Funktionen überzeugen. Die Tastatur hingegen bietet keine gewichteten Tasten und der Klang ist auch für diese Preisklasse sehr schlecht. Hier bietet die Konkurrenz für das gleiche Geld deutlich mehr!
→ Ausführlichen Schubert Subi88P2 Home Piano Test lesen.
5. Platz – Yamaha NP-31 Stage Piano
→ Zum Yamaha NP-31 Stage Piano Test
Graded-Soft-Touch-Tastatur (nicht gewichtet)
Besonderheiten:
- Guter Flügelklang
- Negativ: Keine Standard Klaviertasten-Größe!
Geeignet für:
- Einsteiger (bedingt)
Fazit: Das Yamaha NP-31 eignet sich nicht als Klavierersatz, da essentielle Dinge fehlen. Die Tasten sind nicht gewichtet und außerdem nicht in Standard-Klaviergröße. Davon abgesehen bietet das E Piano aber einen schönen Klang.
→ Ausführlichen Yamaha NP-31 Testbericht lesen.
E-Piano Test – Unsere Wertungskriterien erklärt
Bei dem Test der verschiedenen E Pianos (bzw. Digitalpianos) sind uns einige Dinge besonders wichtig, die wir dann auch mit in die Wertung mit einbeziehen.
Dazu gehört zum Beispiel das Anschlagsgefühl und in wie weit es sich ähnelt im Vergleich zu einem echten Klavier. In dem Zusammenhang ist es natürlich wichtig, ob die Tasten bei dem Digitalpiano ebenfalls beschwert sind (Graded Hammer). Außerdem ist natürlich die Anzahl der Tasten auch nicht unerheblich. Wenn weniger als 88 Tasten vorhanden sind, geht Ton- und Fassettenreichtum verloren.
Über den Anschlag hinaus ist uns außerdem die Dynamik wichtig. Wie gut lässt es sich leise oder eben laut spielen.
Der Hersteller ist bei der Wertung dagegen nicht ganz so entscheidend, außer er ist besonders bekannt für kurzlebige/langlebige Instrumente und Komponenten.
Als letzter Bewertungspunkt fällt auch das Preis-/Leistungs-Verhältnis ins Gewicht. Dies ist auch für Käufer oft sehr entscheidend, da jeder natürlich das Bestmögliche für sein Geld haben möchte.
Was ist eigentlich ein E Piano?
Eigentlich umfasste der Begriff E-Piano, in den 60er und 70er Jahren, die elektronischen und vor allem elektrischen (elektro-mechanischen) Pianos. Das bedeutet, dass, wie beim Klavier, mechanisch etwas angeschlagen wird. Allerdings erfolgt die Verstärkung des Tons nicht klaviertypisch über den Resonanzboden, sondern eben über einen elektromagnetischen Tonabnehmer der das Signal in ein elektrisches Signal umwandelt und anschließend von einem Verstärker verstärkt wird. Das erzeugt den für die 60er und 70er typischen E-Piano Sound, wie es z.B. beim Fender Rhodes und anderen Vintage Pianos der Fall ist.
Heutzutage meint man mit dem Begriff E-Piano aber meist ein Digitalpiano. Und auf genau diese haben wir uns mit dieser Website spezialisiert.
Was ist ein Digitalpiano und wie funktioniert es
Mit Digitalpianos (umgangssprachlich auch E Pianos genannt) sind elektrische Instrumente gemeint, die einem Klavier nachempfunden sind. Die Tonerzeugung erfolgt dabei namens gebend digital. Beim Betätigen einer Taste wird demnach ein (oder mehrere) Samples eines Tons abgespielt, die auf dem Digitalpiano gespeichert sind. Die Samples wurden vorher von einem akustischen Instrument aufgenommen (Sampling Verfahren – siehe unten). Dabei werden nicht nur Klaviere aufgenommen, sondern auch andere Tasteninstrumente wie Orgel oder Cembelo aber auch Streich-, Schlag- und Blasinstrumente wie Harfe, Gitarre, Trompete, etc.
Tonwiedergabe bei einem Digitalpiano
Die Tonwiedergabe erfolgt, wie bei einer Stereoanlage, über einen Verstärker und entsprechenden Lautsprechern. Hierbei kann die Leistung der Lautsprecher je nach Digitalpiano stark variieren. Angefangen von 2 x 6 Watt bis hin zu mehreren hundert Watt und komplexen Lautsprecher-Systemen. Für den Einsatz auf einer Bühne kann auch ein externer Verstärker genutzt werden.
Der Unterschied zum Keyboard
Der Hauptunterschied zwischen Digitalpianos und Keyboards ist wohl die Tastatur. Diese ist bei ersteren deutlich stärker an einem Klavier orientiert und verfügt so u.a. über gewichtete Tasten und weiteren Mechaniken. Die Tasten eines Keyboards sind außerdem deutlich breiter, flacher und haben am unteren Ende eine etwas andere Form (siehe Bild). Klaviertasten haben vorne eine gerade Kante während die Tasten eines Keyboards angewinkelte Kanten besitzen.
Es gibt aber auch einige Instrumente, bei denen nicht genau gesagt werden kann, ob es nun Digitalpiano oder Keyboard ist, da sie viele Elemente beider vereinen.
Sampling Verfahren bei einem Digitalpiano
In einem Studio werden Töne eines akustischen Instruments (bei Klavieren meist ein Konzerflügel) mit mehreren Mikrofonen aufgenommen (gesampelt). Beim Drücken einer Taste auf einem Digitalpiano wird dieser Sample dann abgespielt. Das klingt erstmal relativ simpel, ist in der Praxis allerdings etwas komplizierter, da ein akustisches Klavier über viele verschiedenen Klangfarben verfügt. Ein leichtes anspielen einer Taste führt nämlich zu einem leisen, weichen Ton und ein kräftiges Anspielen einer Taste zu einem lauten, harten, metallischen Ton.
Die Entwicklung der Digitalpianos hatte das Ziel vor sich genau diese Vielfalt auch auf einem Digitalpiano zu ermöglichen. Um das zu erreichen ist es nötig mehrere Samples eines Tons aufzunehmen und auf dem Digitalpiano zu speichern. Beim samplen wird die Klaviertaste dann mit unterschiedlicher Intensität angeschlagen, um die Charakteristik eines Klaviers besser aufzugreifen. Dieses Vorgehen ist heutzutage mittlerweile Standard und steigert die Ausdrucksmöglichkeiten auf einem Digitalpiano enorm.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist es, wenn der angeschlagene Ton bis zu seinem verstummen aufgenommen und auf dem Digitalpiano gespeichert wird. Dafür ist erhöhte Speicherkapazität notwendig, aber nur so klingen die Töne harmonisch zu Ende.
Erweitertes Sampling
Der Aufwand des Samplings macht hier allerdings noch kein Halt. Bei umfangreichen Samplings werden auch Nebengeräusche aufgenommen, wie das Geräusch der Dämpfer beim Treten des rechten Pedals oder des Dämpfers beim Loslassen einer Taste und vieles mehr. Diese Geräusche geben dem E Piano dann ein noch besseres Klavier-Feeling.
Generell kann man sagen: Je teurer die Preisklasse des Digitalpianos, desto höher meist auch der Aufwand beim Sampling und desto schöner der Klang.
Sparmaßnahmen beim Sampling
Bei günstigeren Pianos ist der Speicherplatz und die Rechenleistung aus Kostengründen stärker begrenzt als bei ihren teureren Kollegen. Das ist ein Grund warum auf ein einfacheres Sampling zurückgegriffen wird und einige Tricks angewendet werden, um das zu kompensieren:
Looping von Samples
Hierzu gehört z.B. das Looping (Wiederholen) von Samples. Dabei wird ein Ton beim samplen nicht in seiner vollen Länge aufgenommen (also bis er verstummt), sondern nur ein paar Sekunden. Das leiser werden des Tons wird dann vom Digitalpiano selbst übernommen. Der Ton wird dabei nach Ende seiner eigentlichen Dauer nochmal abgespielt aber mit etwas reduzierter Lautstärke. Das lässt sich auch raushören, wenn man einen Ton am Digitalpiano lange hält, da er schrittweise leiser wird.
Interpolieren
Eine andere Möglichkeit zum Einsparen ist nicht alle 88 Töne zu samplen sondern einige wegzulassen. Die fehlenden Töne werden dann mit einer Art Interpolation und Transponierung der nächsthöheren bzw. niedrigeren Töne berechnet. Das hört sich dann verständlicherweise nicht so natürlich an wie ein korrekt aufgenommener Ton.
Tastatur eines Digitalpianos
Bei Digitalpianos verfügt die Tastatur meist über 88 Tasten, um wie bei einem Klavier 7 1/4 Oktaven zur Verfügung zu haben. Ab einer gewissen Preisklasse (ca. 400 Euro) sind die Tasten außerdem gewichtet (Graded Hammer). Tasten der tieferen Töne sind dabei schwerer zu betätigen als die Tasten der hohen Töne, um das Verhalten an einem Klavier zu simulieren. Das ist bei einem akustischen Klavier den Hammerköpfen zuzuschreiben. Diese sind bei den tiefen Tönen größer als bei den hohen und damit schwerer zu bewegen.
Wenn eine Taste beim Klavier mehrmals hintereinander gedrückt wird, muss außerdem die Kraft des zurückfallenden Hammerkopfes überwunden werden. Um dieses Gefühl/Verhalten auch bei einem Digitalpiano hinzubekommen, wird auch dort meist nicht mit Federn gearbeitet sondern mit aufwendigen Hammermechaniken.
Die Tasten bei höherwertigen Digitalpianos bestehen übrigens, wie bei einem akustischen Klavier, aus massivem Echtholz. Der Standard sind allerdings Kunststoff-Tasten.
Arten von Digitalpianos
Digitalpianos gibt es in verschiedenen Ausführungen. Dazu gehören Stage Pianos, Home Pianos und Ensemblepianos. Diese unterscheiden sich in Größe, Austattung und auch Optik.
Stage Pianos
Stage Pianos sind eigentlich für Live-Musiker und/oder das Nutzen auf einer Bühne gedacht. Deshalb werden sie so konzipiert, dass sie robust sind und nicht zu schwer damit sie leicht transportiert werden können. Auf einer Bühne wird das Piano außerdem über einen externen Verstärker und externe Lautsprecher betrieben, weshalb die eingebauten Lautsprecher manchmal nicht allzu wichtig genommen werden. Obwohl sie für Bühnen gedacht sind werden sie wegen ihrer schlichten und meist schwarzen Optik auch sehr häufig im privaten Heimgebrauch genutzt und sind dort auch gut aufgehoben. Das liegt daran, dass sie, durch die kompakte Bauweise, meist günstiger sind (kein Holz o.ä. für einen Unterstand) – bei gleicher Qualität – und leicht transportiert werden können. Das Gewicht von Stage Pianos liegt zwischen 5 und 30kg (eher selten) – meist liegt es um die 10-12kg.
Home Pianos
Home Pianos sind namensgebend für den Gebrauch im heimischen Bereich gedacht. Aus diesem Grund sind sie (teilweise) mit Holz oder sogar Echtholz verarbeitet und besitzen immer ein Gestell sowie Pedale. Meist ist das Gehäuse aus Faserplatten gefertigt, die mit Laminat oder Holzfurnier bedeckt und/oder mit Folie beklebt werden. Die Optik soll hierbei dem eines akustischen Klaviers möglichst ähnlich sehen, um eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre zu erzeugen. Dabei gehen die Hersteller teilweise schon soweit, dass sogar Digitalpianos in Flügel-Optik hergestellt werden. Diese werden auch als Digitalflügel bezeichnet. Das Gewicht von Home Pianos liegt zwischen 25 und 80kg und es muss beim Transport meist zerlegt werden.
Ensemble Pianos
Die Ensemble Pianos unterscheiden sich weniger in der Bauart als vielmehr in dem Funktionsumfang und richten sich vor allem an Alleinunterhalter und Komponisten. Sie sind in Home- und Stage Piano Bauart verfügbar und bieten oft über hunderte verschiedene Klänge, Begleitrythmen, Begleitautomatik, Mehrspur-Sequenzer, Synthesizer-Funktionen, etc. Hierbei ist den meisten vor allem die Begleitautomatik von besonderer Wichtigkeit. Mit dieser ist es möglich Begleitrhytmen bzw. Begleit-Styles von typischen Begleitinstrumenten wie Schlagzeug, Bass, einer ganzen Band oder einem Orchester auszuwählen und sich von diesen begleiten zu lassen. Dabei wird während des Spielens mit der linken Hand die Akkordfolge für die Begleitung vorgegeben.
Häufige Begriffe und Funktionen erklärt
Nicht nur bei unserem Digitalpiano Test trifft man auf viele Begriffe und Funktionen, mit denen man vielleicht auf Anhieb nichts anfangen kann. Auch beim Suchen im Internet oder in Shops wird man im Zusammenhang mit E Pianos immer wieder auf bestimmte Begrifflichkeiten stoßen.
Aus diesem Grund wollen wir im Folgenden einmal einige erklären.
Polyphonie
Polyphonie bezeichnet die Anzahl der Samples, die ein Digitalpiano gleichzeitig abspielen kann. Die günstigeren E Pianos verfügen meist nur über eine Polyphonie von 32. Besser ist eine Polyphonie zwischen 64 und 256. So sind auch bei getretenem Haltepedal, das für ein weiterklingen der Töne sorgt, schnelle Passagen möglich, die für viele gleichzeitig klingende Töne sorgen. Wenn die vollständige Polyphonie ausgereizt wird, führt das dazu, dass die zuerst gespielten Töne aufhören zu klingen, um das Abspielen der später angeschlagenen Töne zu ermöglichen.
Samples
Ein Sample bezeichnet eine Audio-Datei, die durch ein Sampling-Verfahren erstellt wurde. Dabei wird ein Ton von einem akustischen Instrument mit mehreren Mikrofonen aufgenommen und gespeichert.
Metronom
Ein Metronom kennen vermutlich die Meisten. Dabei wird mit Hilfe eines Geräuschs ein eingestelltes Tempo vorgegeben. Es dient also als Taktgeber. Bei Digitalpianos mit eingebautem Metronom kann auf die Nutzung eines externen Metronoms verzichtet werden. Die Einstellungen erstrecken sich dabei meist über Tempo, Takt und Geräusch und ist einfach zu bedienen.
Layer-Funktion / Dual-Funktion
Mit Hilfe der Dual-Funktion (auch Layer-Funktion genannt) lassen sich meist zwei (manchmal auch mehr) Stimmen übereinander legen. Dadurch entsteht mehr Abwechslung indem man z.B. Piano und Harfe übereinander legt und damit beide gleichzeitig benutzt. Wenn man eine Taste drückt ertönt also Piano und Harfe zur selben Zeit.
Split-Funktion
Mit der Split-Funktion lässt sich die Tastatur in der Mitte teilen um zwei verschiedene Stimmen parallel spielen zu können. Die linke Hälfte kann also beispielsweise mit einer Harfen-Stimme belegt werden, während die rechte Hälfte eine Klavier-Stimme erhält. Somit spielt die linke Hand eine begleitende Harfe während die rechte die Klavier-Melodie spielt.
Transpose-Funktion (Transponierung)
Mit der Transpose-Funktion können die Töne des Digitalpianos meist in Halbtonschritten nach unten oder nach oben verschoben werden. Dadurch kann ein Stück in eine andere Tonart geändert werden ohne das Stück anders spielen zu müssen. Diese Funktion wird meist genutzt, um mit anderen Musikern in der selben Tonart zu spielen.
Aufnahme-Funktion (Recorder)
Mit Hilfe eines eingebauten Recorders ist es möglich gespielte Stücke aufzunehmen. Verfügt der Recorder über mehrere Spuren funktioniert er wie ein Sequenzer. Es kann also zuerst eine Spur eingespielt werden (z.B. die linke Hand), die anschließend abgespielt wird um die zweite Spur einzuspielen und aufzunehmen (z.B. die rechte Hand). Verfügt der Recorder über noch mehr Spuren können sogar ganze Ensembles eingespielt werden.
Diese Funktionalität kann man auch beispielsweise zum Üben nutzen, indem man zuerst die linke Hand einspielt, um dann mit der rechten Hand (mit Begleitung) zu Üben – oder umgekehrt.
Halbpedal-Funktion (half-pedaling)
Die Halbpedal-Funktion (im englischen half-pedaling genannt) simuliert das Verhalten eines akustischen Klaviers, wenn das rechte Pedal (Haltepedal) nur zur Hälfte gedrückt wird. Dabei werden die Dämpfer nämlich nicht komplett angehoben, sodass sie die Saiten noch leicht berühren. Dadurch können die Saiten nicht komplett frei schwingen, wodurch der Halte-Effekt etwas dezenter ist.
Einstellbare Anschlagsdynamik
Verfügt das E Piano über eine einstellbare Anschlagsdynamik kann über mehrere Stufen eingestellt werden, wie stark eine Taste angeschlagen werden muss, um eine bestimmte Lautstärke zu erreichen. Stellt man den Anschlag beispielsweise auf soft, muss mehr Kraft aufgewendet werden, um einen lauten Ton zu erzeugen. Dafür ist es aber möglich sehr leise zu spielen. Stellt man den Anschlag dagegen auf hard, reicht schon ein leichtes Betätigen der Taste für einen lauten Ton. Der Widerstand der Taste selbst wird dabei übrigens nicht verändert. Es wird lediglich eingestellt, wann ein lauterer Sample abgespielt werden soll.
Pure CF Sound Engine
Die Pure CF Sound Engine ist eine Technologie von Yamaha. Bei Pianos mit dieser Sound Engine wurden die Samples der einzelnen Töne in allen Lautstärken einzeln aufgenommen (von pianissimo bis fortissimo). Beim festen Anschlagen einer Taste am akustischen Klavier entsteht nämlich eine größere Vibration und ein kräftigeres Klangbild als beim Anschlagen mit weniger Kraft.
Bei Pianos ohne diese zusätzlichen Samples müssen die verschiedenen Lautstärken vom internen Computer umgerechnet werden. Dadurch klingen diese dann nicht so natürlich. Deshalb entsteht bei Pianos mit der PureCF Sound Engine ein natürlicherer Klang bei sehr leisen oder lauten Passagen.
Reverb und Dämpfer-Resonanz
Wenn bei einem akustischen Klavier eine Taste bei gedrücktem Haltepedal angeschlagen wird, schwingt nicht nur die Saite der gedrückten Taste, sondern auch die der Töne daneben etwas mit. Dadurch entsteht ein volles Klangbild. Bei E Pianos mit Reverb und Dämpfer-Resonanz wird genau dieses Verhalten simuliert, was zu einem schöneren Klang führt.